Die Burnout-Experten Maslach und Jackson betonen in ihren Ausarbeitungen, dass die Ursachen von Burnout nach Maslach und Jackson im Wesentlichen nicht in den Persönlichkeitszügen der Helfern, sondern durch schlechte Situationen bei der Arbeit ausgelöst werden. Zu konkreten Faktoren, die das Entstehen von Burnout begünstigen zählt Maslach:
- Mangel an positivem Feedback
- Fokussierung auf Klientenprobleme
- gehäufte chronische und schwer zu beeinflussende Probleme
- die Normen eines guten Helferverhaltens
- eine zu starke Involviertheit
- Hierarchieprobleme
- administrative Zwänge
- eine schlechte Teamarbeit
- Druck von Vorgesetzten
- schlechte Arbeitsorganisation
- mangelnde Ressourcen (Personal, Finanzmittel)
- problematische institutionelle Vorgaben und Strukturen
Verzerrung der Selbst- und Fremdbeobachtung
Als Ursache in der Person des Helfenden selbst werden in erster Linie Verzerrungen in der Selbst- und Fremdbeobachtung angeführt, welche Symptome von emotionaler Erschöpfung (bspw. Müdigkeit allein beim Gedanken an die Arbeit), Depersonalisierung (Veränderung des ursprünglichen Persönlichkeitsgefühls) und reduzierter persönlicher Leistungsfähigkeit in ihrer Entstehung fördern. Die Helfenden erkennen in diesem Zustand zwar die situationalen Belastungen der Arbeit, doch werden die Fehler in sich selbst gesucht, wodurch sich Versagensgefühle, Selbstwertverlust und depressive Zustände entwickeln können. Die Helfenden beginnen daher noch härter zu arbeiten, was den Burnout-Prozess wiederum beschleunigt. Schaffen die Helfer sich in entsprechenden Situationen keinen Abstand von der emotionalen Beanspruchung, kann dies zu Burnout führen.
Weitere umfeldorientierte Erklärungsansätze: