Berufsunfähig – und dann?
Nicht mehr arbeiten gehen zu können, ist der Alptraum vieler Burnout-Patienten. In einem solchen Fall treten oft finanzielle Schwierigkeiten auf – davor haben viele Angst, jedoch kann man sich dementsprechend absichern.
Akupunktur bei Burnout?
Auch bei Burnout-Patienten in den verschiedenen Phasen der Erkrankung kann die Akupunktur mit entsprechenden Heilmethoden gleichzeitig eine Linderung der körperlichen Symptome verschaffen und für ganzheitliche Entspannung sorgen.
Burnout in Zahlen
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Stress eines der größten Gesundheitsrisiken des 21. Jahrhunderts. Rund 60% aller Fehlzeiten sind auf beruflichen Stress zurückzuführen, Stress ist damit häufiger Auslöser für Burnout.
Hilfe durch Burnout Coaching
Ein Burnout Coaching kann hilfreich sein um dem Stress zu entfliehen, um zu lernen mit der ständigen Belastung umzugehen und nach Stressphasen bewusste Regeneration zu finden. Erfahren Sie auch mehr über die Ausbildung zum Burnout Coach.
Infos kompakt über Kassenleistungen bei Burnout
Lesen Sie die Erfahrungen eines Betroffenen, welche Hilfe bei Burnout Ihnen zur Verfügung steht und was Sie tun können, um die für Sie beste Hilfe bei Burnout zu bekommen. Der erste Schritt ist stets die Suche nach einem Arzt Ihres Vertrauens.
Verheizte Mitarbeiter und verschleppte Depression
Oft verlangen „Leistungsträger“ und Menschen in „Helferberufen“ Höchstleitungen von sich. Diese sind besonders ehrgeizig und bemerken nicht, wie ein „immer mehr“, „immer besser“, „immer fleißiger“ oder „immer schneller“ sie im wahrsten Sinne des Wortes ausbrennen lässt.
Ärzte im Interview auf www.1000ärzte.de
Für eine erfolgreiche Therapie ist es hilfreich, dass sich der Patient dem Behandler oder begleitenden Burnout-Coach anvertrauen und sich ihm öffnen kann. Machen Sie sich ein Bild von den Ärzten, um schneller Ihren Behandler zu finden.
Berufsunfähig – und dann?
Nicht mehr arbeiten gehen zu können, ist der Alptraum der meisten Menschen. Nicht nur, dass man dann nichts mehr mit sich anzufangen weiß und meist ohne irgendeine Aufgabe zu Hause herumsitzt, sondern auch, dass in einem solchen Fall oft finanzielle Schwierigkeiten auftreten – davor haben viele Angst. Ob nun bei einem Handwerker, der durch einen Unfall auf der Baustelle nicht mehr arbeiten kann, ein Büroangestellter, der große Probleme mit dem Rücken hat oder ein Burn-Out-Patient, dem der berufliche Alltag zu viel geworden ist – Gründe, nicht mehr arbeiten gehen zu können, gibt es zahlreiche. Umso verwunderlicher ist es deshalb, dass nur wenige sich wirklich Gedanken dazu machen, was ist, wenn dies eintreffen sollte. Statistiken sprechen von einem Viertel aller Erwerbstätigen, bei denen dies eintritt. Das muss nicht immer bedeuten, dass man gar nicht mehr arbeiten kann. Auch eine eingeschränkte Arbeitsfähigkeit kann zu finanziellen Schwierigkeiten führen.
Wer benötigt eine solche Versicherung?
Bei der Frage, für wen es sich auszahlt, eine solche Versicherung abzuschließen, lautet die Antwort meist – jeder. Geht man einem Beruf nach und finanziert sich darüber den eigenen Lebensunterhalt oder den der Familie, dann benötigt man eine finanzielle Absicherung, wenn es zu einer Arbeitsunfähigkeit kommen sollte. Viel zu viele hoffen vom Staat genug Geld zu bekommen, um auch im Falle einer Berufsunfähigkeit abgesichert zu sein. Doch vom Staat erhalten Betroffene gerade einmal so viel, dass der Betrag mit Hartz IV zu vergleichen ist. Ein Leben ohne finanzielle Schwierigkeiten ist auf diese Weise nicht mehr möglich.
Neben dem Berufsunfähigkeitsschutz gibt es auch einen Erwerbsunfähigkeitsschutz. Dieser greift dann, wenn eine Person nicht mehr dazu in der Lage ist, mehr als drei Stunden am Tag zu arbeiten. Für welchen Schutz man sich entscheidet, kann individuell unterschiedlich sein. Doch jeder sollte sich zu mindestens zu den Möglichkeiten informieren!
Bildquelle: commons.wikimedia.org © Spacebirdy (CC0 1.0)
Akupunktur bei Burnout?
Akupunktur ist ein wesentlicher Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), einer mehr als 2000 Jahre alten Heilkunde. Dabei wird davon ausgegangen, dass Lebensenergien, das „Qi“, durch den Körper fließen. Dies geschieht auf Meridianen, also Kanälen, die sich durch den Körper ziehen. Eine Störung des Energieflusses hat Beschwerden und Krankheiten zur Folge. Durch gezielte Nadelstiche in die auf den Meridianen liegenden Akupunkturpunkte sollen die Störungen des Energieflusses beseitigt werden und das Qi wieder ungehindert durch den Körper fließen können. So soll das Gleichgewicht des Körpers wieder hergestellt und die Selbstheilungskräfte aktiviert werden.
Wissenschaftlich ist die Wirksamkeit der Akupunktur seit jeher umstritten, in neueren Studien ist aber ein positiver Einfluss, insbesondere bei chronischen Schmerzzuständen wie Arthrose und chronischen Kopf-, Schulter- und Rückenschmerzen, nachgewiesen worden. Auch bei chronischen Stresssymptomen und ihren Begleiterscheinungen, wie etwa Verspannungen oder Migräne, sind mit Akupunktur sehr gute Ergebnisse erzielt worden. Durch die Akupunkturnadeln werden im Körper Nervenreize verursacht, die zu einer vermehrten Ausschüttung von Endorphinen führen. Die genaue Wirkung der Akupunktur ist jedoch bis heute nicht vollständig erforscht.
In der chinesischen Medizin wird eine Trennung von Körper, Geist und Seele nicht vorgenommen, sondern Beschwerden mit einer ganzheitlichen Herangehensweise behandelt. Auch bei Burnout-Patienten in den verschiedenen Phasen der Erkrankung kann die TCM daher mit entsprechenden Heilmethoden gleichzeitig eine Linderung der körperlichen Symptome verschaffen und für ganzheitliche Entspannung sorgen.
Viele Ärzte und Heilpraktiker bieten Akupunktur an. Eine geeignete Praxis in der Umgebung finden Sie beispielsweise unter www.dastelefonbuch.de/Branchen/Akupunktur.html. Da die Ausbildung zum Akupunktur-Therapeuten aktuell aber noch nicht komplett geregelt ist, sollten Sie sich auf jeden Fall immer ein Zeugnis vorlegen lassen.
Ein seriöser Therapeut wird außerdem vor Beginn der ersten Sitzung eine genaue Anamnese durchführen. Dabei werden die aktuellen Beschwerden, die gesundheitliche Vorgeschichte und weitere, für die Therapie relevanten Fragestellungen besprochen.
Die Nadelung selbst wird in einer für den Patienten bequemen Position durchgeführt, bevorzugt im Liegen. Da das Schmerzempfinden bei jedem Menschen anders ist, kann kaum eine generelle Aussage darüber getroffen werden, ob die Nadelung schmerzhaft ist. Gerade die „blockierten“ Stellen sind besonders empfindlich. Einem geschulten und erfahrenen Therapeuten gelingt es aber in der Regel, die Nadeln so wenig spürbar wie möglich anzusetzen. Die Nadeln sind sterilisiert und werden einmalig verwendet, daher besteht keine Infektionsgefahr. Bei meditativer Musik kann sich der Patient dann für 20 Minuten entspannen und schläft dabei nicht selten ein. Häufig ist eine Behandlung in der chinesischen Medizin mit einer entspannenden Massage und einer Kräutertherapie verbunden, die auch aus der Empfehlung bestimmter Teesorten bestehen kann.
Das Burnout–Syndrom in Zahlen
Diagnostisch wird dem Burnout-Syndrom in der ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen „nur“ eine Z-Diagnose im Anhang zugestanden (die eigentlichen psychiatrischen Diagnosen werden mit einem F kodiert). Der Abschnitt „Z“ enthält „Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen“. Burnout ist also nach dieser Klassifikation ein Einflussfaktor, aber kein Syndrom und keine eigenständige Krankheit.
Das Gefährliche am Burnout ist, dass sich diese Erkrankung – wie eine Alkoholerkrankung – schleichend entwickelt und die Betroffenen erst nach Jahren an den Punkt gelangen, wo nichts mehr geht, der Akku leer ist und es treten Burnout Symptome wie totale Erschöpfung auf. Es fehlt die Kraft zum Leben. Der Wille zu arbeiten ist vielleicht noch da, Körper und Geist versagen jedoch ihre Dienste.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Stress eines der größten Gesundheitsrisiken des 21. Jahrhunderts. Und die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz geht davon aus, dass europaweit rund 60% aller Fehlzeiten auf beruflichen Stress zurückgehen, Stress ist damit häufige Ursache für Burnout. Sie schätzen die Kosten durch den stressbedingten Arbeitsausfall auf jährlich 20 Milliarden Euro allein für die Unternehmen in Deutschland. Experten schätzen, dass etwa 10-15% aller Beschäftigten betroffen sind.30% werden zukünftig auf jeden Fall erkranken. Die Dunkelziffer liegt jetzt schon bei 30%!
Die Gefahren für Unternehmen und Betroffene sind gravierend. Die Wahrscheinlichkeit einer 100%igen Genesung nach einem Burnout durch eine gesetzlich finanzierte Therapie ist sehr gering. Laut einer Studie der Bundes-Psychotherapeuten-Kammer (BPtK) erreichen maximal 80% der Erkrankten ihre Berufsfähigkeit zurück. Das bedeutet das 20% nie wieder ins Berufsleben zurückkehren. Von den Genesenden bekommen nur 70% ihre volle Leistungsfähigkeit wieder. Jeder Dritte bleibt für immer leistungsgemindert.
Die betrieblichen Belastungen durch Burnout sind enorm. So müssen Unternehmen Abwesenheiten betroffener Mitarbeiter von 6 Wochen bis zu 12 Monaten kompensieren. Etwa 60% aller Betroffenen fallen für mindestens 6 Wochen aus. Jeder Neunte, so schätzen Betriebskrankenkassen, leidet darunter. Aus Befragungen geht außerdem hervor, dass 30 bis 35 Prozent aller Lehrer in Deutschland, 40 bis 60 Prozent der Pflegekräfte und 15 bis 20 Prozent der Ärzte an einem Burnout leiden. Weitgehend verschont bleibt ausgerechnet die Gruppe, in der die höchste Belastung vermutet wird: Top-Manager, das zeigen Erfahrungsberichte von Therapeuten, brennen seltener aus. Gründe hierfür könnten die angemessene Anerkennung in Form eines hohen Gehalts oder die in Führungsebenen gebotene Stressresistenz sein.
Die Mindestdauer einer Therapie für 100%ige Genesung beträgt 6-12 Monate (je nachdem, in welcher Phase im Burnout-Prozess sich ein Mensch befindet, bzw. in Abhängigkeit von den Ressourcen des Betroffenen). Zudem bekommen knapp 50% ein zweites Burnout und davon wiederum kehren 80% gar nicht mehr zurück in das Berufsleben. (Quelle: BKK-Bundesverband) Umso wichtiger werden Maßnahmen zur Burnout Prävention.
Burnout – Wen trifft es? „Nur wer einmal entflammt war, kann auch ausbrennen“. Grundsätzlich kann jeder Mensch betroffen sein: Von (A)nwalt bis (Z)ahnarzt! Zu der am häufigsten betroffenen Risikogruppe zählen die sogenannten Leistungsträger in unserer Gesellschaft. Vor allem sozial engagierte Menschen, Führungskräfte, hochgradig Eigenverantwortliche und Vertrauenspersonen gelten als gefährdet. Ebenso stark betroffen sind Menschen, die aus verschiedenen Gründen ins gesellschaftliche Abseits geraten sind.
Dennoch gibt es erfolgreiche Konzepte und Strategien um Burnout zu vermeiden und Betroffene wieder zu 100%iger Leistungsfähigkeit zurückzuführen. Dabei richten sich die Methoden nicht nur an die Person selbst, sondern auch an den Arbeitgeber, der maßgeblichen Einfluss auf die stabile Leistungsfähigkeit seiner Mitarbeiter nehmen kann.
Hilfe durch Burnout Coaching
In der frühen Phase des Burnout Prozesses finden Betroffene häufig durch die beratende Hand des Burnout Coaches die nötige Hilfe, um der Spirale aus Stress und Übermotivation als Bunrout Ursache zu entkommen und lernen, mit ständiger Belastung umzugehen und dieser bewusst entgegen zu steuern. In unserer Rubrik Burnout Coaches erfahren Sie mehr über die Arbeit, Unterstützung und Wege zu einem ausgeglichenem Leben. Interessierte, die Beteiligten in den entscheidenden Phasen des Burnout helfen wollen, erfahren im Folgenden mehr über die Ausbildung zum Burnout Coach.
Mit der Ausbildung zum Burnout Coach Betroffenen präventiv helfen
Eine professionell ausgebildete Fachkraft für Burnout Prävention kann sowohl auf der betrieblichen Ebene übergeordnete Maßnahmen zur Organisationsentwicklung einleiten und umsetzen als auch im direkten persönlichen Kontext mit von Burnout Gefährdeten Mitarbeitern, um eine positive Verhaltensänderung anzuregen. Es geht dabei nicht um die Therapie Burnout Erkrankter sondern um das Einordnen des aktuellen Gefährdungsstatus, der Auswahl und Umsetzung geeigneter Maßnahmen zur Prävention als auch der direkten Unterstützung in Form von Coaching.
Eine entsprechende Ausbildung wird im Institut für Coaching & Kommunikationserfolg der AHAB-Akademie angeboten. Diese Ausbildung richtet sich an Personen, die personen- und umfeldbedingte Burnout Risiken aufdecken, vermeiden und langfristig ausschließen wollen. Dabei werden die persönlichen Einflüsse ebenso wie arbeitsbezogene Belastungsfaktoren als Ansatzpunkte zur Burnout Prävention berücksichtigt. In Form von Selbststudium und Präsenzunterricht werden Erfolgsrezepte und Handwerkszeug vermittelt, um auf verschiedenen Ebenen (Unternehmen, Führungskraft und Mitarbeiter) effektive Präventionsmaßnahmen anzuregen und umzusetzen.
Als Fachkraft zur Burnout Prävention, bspw. als Burnout Coach können Sie sowohl auf der betrieblichen Ebene übergeordnete Maßnahmen zur Organisationsentwicklung einleiten und umsetzen als auch im direkten persönlichen Kontext mit von Burnout gefährdeten Mitarbeitern arbeiten, um eine positive Verhaltensänderung anzuregen. Die Ausbildungsdauer beträgt 22 Wochen Selbststudium + 22 Tage Präsenzunterricht und schließt mit einer mündliche Prüfung zu den Schwerpunkten Coachingsituationen und Konzepte zur betriebliche Burnout Prävention ab.
Die nächsten Termine:
In diese Ausbildung können Sie jederzeit einsteigen! Ihnen wird vorab ein individueller Ausbildungsplan vorgestellt, mit dem auf Ihre Bedürfnisse Rücksicht genommen wird!
Anmeldung, nähere Informationen und weitere Termine unter www.ahab-akademie.de oder unter 030/9860 1997-81.
Kontakt:
Dipl.-Psych. Stephan Seidel
Leiter des Instituts für Coaching und Kommunikationserfolg
Tel: 030/ 9860 1997 81
E-Mail: seidel@ahab-akademie.de
Die AHAB-Akademie steht für Angewandte Human-, Arbeits- und Bildungswissenschaften-Akademie und ist seit dem Jahre 2004 staatlich zertifizierter Bildungsträger. Durch die enge Zusammenarbeit mit Universitäten und Fachhochschulen wird ihr Anspruch auf Qualität durch wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse gewährleistet. Geleitet wird das Institut für Coaching und Kommunikationserfolg durch ein interdisziplinär arbeitendes Expertenteam.
Für die erfolgreiche Vermittlung von Wissen und Know-how über die Anwendung von Mitteln, Techniken und Methoden der Kommunikation, werden im Institut für Coaching und Kommunikationserfolg umfassende und ganzheitlich ausgerichtete Aus- und Fortbildungen angeboten. Spezielle transferorientierte Seminare zu ausgewählten Themen und Angebote zur direkten Intervention, wie zum Beispiel Individuelles Coaching, persönliche Beratung, und Betreuung wichtiger Weiterbildungs- und Lernphasen runden das Angebot ab. Lernen Auch Sie, wie Sie Betroffenen präventiv und beratend helfen können und erkunden sich in der AHAB-Akademie nach für sie passende Ausbildungsangebote.
Investition: 4.109,- Euro/TN zzgl. MwSt. bzw. 3.790,- Euro bei Bezahlung bis 42 Tage vor Kursbeginn
Infos kompakt über Kassenleistungen bei Burnout
Bei der Suche nach Hilfe bei Burnout bietet unser Gesundheitssystem verschiedene Möglichkeiten an. Hier einmal die Erfahrungen eines Betroffenen, welche Hilfe bei Burnout Ihnen zur Verfügung steht und was Sie tun können, um die für Sie beste Hilfe bei Burnout zu bekommen.
Als erstes ist es wichtig, einen Arzt Ihres Vertrauens aufzusuchen und ihm von Ihren Symptomen und ggf. von Ihren Vermutungen, dass Sie von einem Burnout betroffen sind, zu erzählen. Der Arzt wird Sie daraufhin wahrscheinlich durchchecken, ob körperliche Beschwerden vorliegen und deren Ursache ergründen wollen. Dazu werden Sie einige Untersuchungen machen müssen, um körperliche Ursachen auszuschließen. So war es jedenfalls bei mir. Wenn Sie ganz starke Schwierigkeiten haben und Sie mit starken Suizidgedanken zu kämpfen haben, haben Sie meines Wissens sofort die Möglichkeit, sich in eine Tagesklinik zu begeben, in der Sie täglich behandelt werden. In solchen Fällen ist schnelle Hilfe bei Burnout notwendig. Bitte befragen Sie dazu Ihren Arzt nach den unterschiedlichen Möglichkeiten und auch Konsequenzen. Denn es ist ein großer Unterschied, ob Sie freiwillig in eine Klinik gehen oder Sie von einem Arzt quasi zwangs-eingewiesen werden.
Wenn Sie noch einigermaßen auf den Beinen sind, so schlimm die Situation auch ist, die Untersuchungen abgeschlossen sind und keine körperlichen Ursachen gefunden wurden, werden Sie im nächsten Schritt zu einem Psychiater oder Psychologen überwiesen. Diesem erzählen Sie von Ihren Symptomen und Ihrem Befinden. Er wird hinterfragen, wie Sie verschiedene Dinge in den letzten Jahren angegangen sind und wie sich Ihre Beschwerden entwickelt haben. Er versucht herauszufinden, was genau hinter Ihren Symptomen steckt. Sehr oft sind Burnout Symptome auf psychosomatische Beschwerden zurückzuführen.
Wenn Sie die Diagnose Burnout, wobei es die offiziell gar nicht gibt und besonders wenn Sie die Diagnose Depression bekommen, können Sie, bzw. Ihr Arzt, eine psychosomatische Rehabilitation (Reha) beantragen. Fragen Sie dazu wieder Ihren Arzt, was er Ihnen aus seiner Sicht rät und warum. Vielleicht kann er Ihnen behilflich sein. Bitten Sie ihn doch um Hilfe, das hört jeder Arzt gerne, denn Sie müssen auch wollen, wenn er schon etwas für Sie tun soll.
Soweit ich es weiß, können Sie diese Reha stationär oder ambulant durchführen. Aus meiner Sich ist die stätionäre Variante die bessere, denn Sie müssen einfach mal aus Ihren täglichen Umfeld raus. Ich habe es auf Anraten meines Arztes so gemacht und es war genau richtig.
Als weitere gute Hilfe bei Burnout haben Sie die Möglichkeit, eine Verhaltenstherapie zu machen. Dazu bekommen Sie eine Liste oder etwas, wo man diese Liste findet, die Sie dann abtelefonieren müssen. Sie können sich den Therapeuten aussuchen und rufen bei den Therapeuten an und fragen nach einem Termin. Min Tipp ist, melden Sie sich bei 2-3 Therapeuten an, denn es kann sein, dass Sie mit dem erstbesten nicht klarkommen und Sie nicht so gut zueinander passen. Dann sollten Sie zu einem anderen gehen, wo Sie ein gutes Gefühl haben.
Da die Therapeuten oft lange Wartelisten haben, bevor Sie einen Termin bekommen, kann es wichtig sein, es so zu machen und sich einige Möglichkeiten offen zu halten. Machen Sie es nicht so, fangen Sie wieder ganz von vorne an und müssen dann unendlich lange auf Termine warten. Auch können Sie vielleicht schon anhand des Anrufbeantworters oder des ersten Gesprächs merken, ob Sie wohl zueinander passen. Hören Sie dazu auf Ihren Bauch, sind Sie sich sympathisch!? Ich habe es so gemacht und es hat ganz toll funktioniert.
Aus meiner Sicht ist die kognitive Verhaltenstherapie wohl die, die Ihnen am meisten weiterhelfen wird, denn dort lernen Sie, dass Ihre Gedanken Ihre Gefühle beeinflussen und Sie dadurch etwas ändern können. Sie lernen neue Denkmuster, hinterfragen Glaubenssätze, Blockaden usw. und suchen nach neuen. Sie können also die Therapeuten fragen, die Sie anrufen, ob sie die kognitive Verhaltenstherapie kennen und anwenden. So habe ich es gemacht und dadurch bin ich auf genau die Personen gestoßen, die ich gebraucht habe.
Weitere Hilfen bei Burnout finden Sie auch im Internet. Wenn Sie ein wenig schauen und suchen, finden Sie weitere Homepages, die Ihnen wertvolle Hilfen und Tipps geben. Vielleicht finden Sie auch Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe. Auch Coaches, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, finden Sie in verschiedenen Datenbanken.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Erfolg und Kraft, um die für Sie richtigen und besten Hilfen bei Burnout zu finden!
Verheizte Mitarbeiter und verschleppte Depression
Burnout – eine „Trenddiagnose“? Sicher nicht! Zahlen belegen das Gegenteil. Laut dem Bundesministerium für Arbeit stieg die Anzahl der Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen von 33,6 Millionen auf 53,5 Millionen Fehltage an. Dabei ist das Burnout-Syndrom nicht nur Ergebnis widriger Arbeitsbedingungen. Vielmehr entsteht es aus einer Vielzahl verschiedenster Einflussfaktoren. Neben stetig wachsenden Erwartungen im Berufsleben zählt auch die persönliche Disposition der Betroffenen, wie inadäquate Lebensziele und -konzepte, überhöhte Erwartungen an sich selbst oder ständige Überforderung im Privaten zu den häufisten Burnout-Ursachen.
Erschöpfung ein Massenphänomen
Vom Burnout sind vor allen Dingen „Leistungsträger“ oder Menschen in sogenannten „Helferberufen“ betroffen. Oft verlangen gerade diese Menschen Höchstleitungen von sich, sind besonders ehrgeizig und bemerken nicht, wie ein „immer mehr“, „immer besser“, „immer fleißiger“ oder „immer schneller“ sie im wahrsten Sinne des Wortes ausbrennen lässt. Auch Leiharbeiter, die langfristig einer unsicheren und instabilen beruflichen Zukunft ausgesetzt sind, gehören zur Risikogruppe. Von Experten wird das Burnout-Syndrom auch als „verschleppte Depression“ bezeichnet, weil eine blinde Arbeitswut genutzt wird, um vor negativen und unbearbeiteten Gefühlen „davonzulaufen“. Nichtsdestotrotz kann ein Burnout jeden, der nicht auf seine physische, aber vor allen Dingen psychische Gesundheit achtet, treffen.
Burnout und seine Folgen
Betroffene kämpfen meist mit körperlichen Beschwerden und Burnout-Symptomen wie Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-Systems, Magen-Darm-Beschwerden, Schlafstörungen oder Rückenschmerzen. Daneben berichten Erkrankte über starke Selbstzweifel, fühlen sich wert- und nutzlos, angespannt oder überreizt. Charakteristisch ist außerdem ein Unvermögen zu fühlen.
Wertschätzung vor Wertschöpfung
Ein gesunder Lebensstil mit genügend Schlaf, ausgewogener Ernährung, ausreichend Bewegung und bewussten Ruhephasen, in denen der Computer, Fernseher oder das Smartphone ausbleibt, sind essenziell für die körperliche Regeneration und dienen der Burnout-Prävention. Mindestens genauso wichtig ist ein reflektierter und auf Wertschätzung beruhender Umgang mit sich selbst und anderen sein. Ein Mitarbeiter, dessen Arbeit geschätzt wird, der sein Aufgabenpensum in einem freundlich kollegialen Umfeld bewältigen kann, bleibt gesund und erledigt seine Arbeit mit Freude. Davon profitiert am Ende jedes Unternehmen.
Quelle: Nachrichten von News.de
Die Suche nach dem richtigen Arzt oder Therapeuten – Ärzte im Interview
Empfehlungsplattformen für Patienten erleichtern Betroffenen die Suche nach einem passenden Arzt oder Therapeuten. Auch die Plattform www.1000ärzte.de bietet Interessierten eine Möglichkeit, mehr über den Arzt zu erfahren. Im folgenden Interview stellt sich Mikel Marz vor. Er ist psychologischer Berater, Motivationscoach und erfolgreicher Buchautor zu den Themen Depression, Mobbing, Burnout und Suizid. Seine beliebten Seminare werden zur Zeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten.
Erfahren Sie außerdem mehr über seine Burnout Selbsthilfegruppe für Betroffene in Kassel-Niedenstein und seinem Buch.
Interview von Mikel Marz:
Ich habe meinen Beruf gewählt, weil… »
…ich selbst eine schwere Zeit durchleben durfte, in der ich sehr viel Erfahrungen sammeln konnte, die ich heute weitergeben kann. Weiter habe ich damals festgestellt, dass Themen wie Depression, Mobbing, Burnout & Suizid sehr vernachlässigt werden, was mich in meinem Entschluss bekräftigte, mich diesen Themen vollständig und professionell anzunehmen….
« Meine liebste Freizeitbeschäftigung ist… »
…sicherlich meine Familie, Angeln zu gehen und Sport zu treiben.
« Eine prägende Erfahrung war… »
…meine damalige Krankheit und zu sehen, wie unterschiedlich das Umfeld, aber auch Ärzte damit umgehen. Dazu kam noch im Rahmen meiner späteren Ausbildung, dass ich doch erkennen musste, wie unterschiedlich Ärzte Betroffene als „Psychisch krank“ abgestempeln.
« Mein Alltag… »
…. sieht so aus, dass ich mich sehr viel um Betroffene kümmere, verschiedene Seminare mit Burnout- Prävention abhalte und weiter Bücher zu meinen Themen schreibe.
« Wenn ich Gesundheitsminister wäre, würde ich… »
…dafür sorgen, dass auch Fachärzte ordentlich bezahlt werden, denn es kann nicht sein, dass zum Beispiel ein Psychiater pro Patienten noch keine 40.- EUR pro Quartal vergütet bekommt!
« Mit Naturheilmitteln und/oder alternativer Medizin… »
…kenne ich mich sehr gut aus und arbeite seit Jahren damit, denn die guten alten Hausmittel sollte man nicht vergessen!
« Es erfüllt mich mit Stolz… »
…dass sich inzwischen so viele Menschen an mich gewandt haben, denen meine Bücher oder auch ich persönlich helfen konnte! Sicherlich auch, dass mein erstes Buch zum Thema Mobbing am Arbeitsplatz (Wenn die Seele zerbricht…) lange Zeit in der Bestsellerliste zu finden war…Doch der größte Stolz ist für mich, dass mir einige Ärzte und Psychotherapeuten ihren Respekt zu meiner Arbeit ausgesprochen haben…
« Mein Favorit unter Omas Hausmitteln… »
…sicherlich immer wieder bei Husten der allbewährte Zwiebel-Kandis-Sirup, auf den fast alle Menschen aus meinem Bekanntenkreis schwören !
« Das Internet ist für mich… »
ein toller Informationsträger, allerdings findet man dort aber leider auch sehr viele schwarze Schafe, die vor nichts zurückschrecken…..
« Mein Lebensmotto… »
Es kommt im Leben nicht darauf an, gute Karten zu haben.
Man muss auch aus einem schlechten Blatt etwas machen können.
« Mein größter Wunsch … »
ist es, gesund zu bleiben und die Mikel Marz Stiftung zu gründen. Eine Stiftung, die sich um Schicksale kümmert, die unter Depression, Mobbing, Burnout, Suizid zu leiden haben. Diese Stiftung gibt es nämlich in Deutschland noch nicht…..
Fotoquelle Miniaturbilder:
Bild 1: biewoef – Bild 2: Mart1n – Bild 3: v_hujer – von sxc.hu